Europäischer Installations Bus

Vorteile von EIB-Netzen:

Mit der neuen Technologie EIB kann nun erstmals jede Art von elektrischem Verbraucher schnell und unkompliziert bedient werden. Durch Neuprogrammierung kann jede Art von Anschluss neu definiert werden. Ein Schalter, der vorher noch zum Anschalten einer Deckenleuchte bestimmt war, kann innerhalb von Minuten zum Einschalten der Gartenbewässerung umprogrammiert werden. Ebenso kann jedes System verschiedene Sensordaten abfragen. Beispielsweise können die Daten des Windmessers genutzt werden, um Jalousien oder Markisen einzufahren oder alle Fenster und Türen bei einer bestimmten Windstärke automatisch zu schließen. Welche Aktionen jeweils erfolgen sollen, lässt sich dabei innerhalb weniger Minuten durch Programmierung der Anlage flexibel festlegen. Dabei werden auch verschiedene Gewerke miteinander verbunden. Heizung, Belüftung, Alarmanlage, Haussprechanlage, Gartenbewässerung, automatischeBeleuchtung und Wetterstation können so über ein einheitliches Netz kommunizieren und selbstständig auf sich wandelnde Umweltbedingungen reagieren. Sinnvoll eingesetzt erhöht ein EIB-System den Wohnkomfort und kann durch Senken des Energieverbrauchs Kosten sparen.

Nachteile von EIB-Netzen:

Beim direkten Vergleich mit einer herkömmlichen Elektroinstallation ist eine EIB-Installation teuer, wenn ausschließlich die Gerätepreise ohne Rücksicht auf Komfortvorteile und Energieeinsparung verglichen werden. Es ergeben sich nur dann Kostenvorteile, wenn mehrere Gewerke (z. B. Beleuchtung, Beschattung und Heizung) miteinander kombiniert werden und dadurch Synergien entstehen. Dieser Nachteil ist jedoch nur temporär existent. Durch die deutlich höhere Flexibilität sowohl beim Hinzufügen bzw. Tausch von Komponenten als auch bei der Änderung der Steuerung wird ein wirtschaftlicher Vorteil geschaffen. So entfallen beim Hinzufügen beispielsweise Kosten fürs Herstellen und Schließen von Schlitzen inklusive der nachfolgenden Gewerke wie Putz- und Malerarbeiten.

Die Verwendung eines EIB-Netzes:

1. Beispiel „Einschalten einer Deckenleuchte“
In der Regel wird der Befehl, die Deckenleuchte einzuschalten, durch einen „normalen“ Lichtschalter erteilt. Eine Person drückt den Schalter und das Licht geht an. Der Anschalt-Befehl kann jedoch auch kumulativ über Sensoren erfolgen. Ein Lichtsensor misst zum Beispiel bei Abenddämmerung, dass die Lichtintensität im Raum abnimmt. Daher erteilt er den Befehl an die Deckenleuchte zum Einschalten. Ebenso könnte er jedoch in der Dämmerung kontinuierlich die Deckenleuchte immer heller werden lassen. Wenn die Sonne vollständig untergegangen ist, leuchtet die Leuchte mit maximaler Helligkeit. Mit dieser kontinuierlichen Dimmung wird das Zimmer dann konstant hell gehalten. Befinden sich mehrere Deckenleuchten im Raum, so können verschiedene Beleuchtungsszenarien programmiert werden, sofern jede einzelne Deckenleuchte separat über Aktoren angeschlossen wurde. Auch diese können dann über einen regulären Schalter eingeschaltet werden. Über einen Zentral-Computer lassen sich auf diesen Schalter im Raum beliebige Beleuchtungsarten programmieren, da sich dann jede einzelne Leuchte ansteuern lässt.

2. Beispiel „Öffnen/schließen von Fenstern“
In einem Raum befinden sich drei Fenster. Diese haben einen automatischen Öffnen/Schließen-Mechanismus. Über einen im Raum montierten Schalter kann jedes beliebige Fenster oder alle gemeinsam auf Tastendruck geöffnet werden. Zusätzlich kann in dem Raum ein CO2-Sensor installiert werden. Ist in diesem Raum schlechte/stickige Luft (= hohe CO2-Konzentration) so wird eines oder alle Fenster automatisch geöffnet und der Raum wird durchgelüftet. Danach werden die Fenster wieder automatisch geschlossen. Daneben kann dies mit einem Regensensor kombiniert werden. Registriert der Regensensor im Außenbereich Regen, so kann über das EIB-Netz der Befehl erteilt werden alle Fenster zu schließen. Unproblematisch können diese Funktionen auch mit anderen Systemen (=Gewerken) kombiniert werden. Denkbar ist eine Koppelung mit der Schließanlage. Wird die Haustür abgeschlossen, so werden alle noch offenen Fenster in dem Haus automatisch geschlossen. Denkbar ist auch eine Kombination mit einem Erdgas-Sensor. Tritt Erdgas aus einer Erdgas-Leitung aus und konzentriert sich etwa im Heizraum, so kann dies ein Erdgas-Sensor registrieren. Automatisch werden dann alle relevanten Fenster geöffnet damit sich das Erdgas verflüchtigt. Damit wird eine Gas-Explosion verhindert. Zusätzlich kann ein elektrischer steuerbarer Verschluss die Erdgas-Hauptleitung verschließen, damit kein weiteres Gas in den Raum nachfließt.

Quelle: Auszüge aus http://www.wikipedia.org

Markus Steinbrückner berät Sie gerne!

zurück